Oder so. Sagen wir einfach, wir haben unser Bestes gegeben. Wofür? Für die drei erwachsenen PfadfinderleiterInnen, die uns jeden Donnerstag Nachmittag eine ganze Stunde lang unterhalten, neue – größtenteils interessante – Dinge beibringen und unseren Horizont in so gut wie allen Themenbereichen erweitern. Warum? Weil wir’s lustig finden und es uns Spaß macht! Weil wir singen, spielen und lachen dürfen, so viel wir wollen! Zumindest, bis die Heimstunde vorbei ist.
Die letzten Jahre durften wir uns schwerpunktmäßig mit spannenden Themen wie unserer eigenen Kreativität und dem Entdecken der unfassbar großen Tierwelt beschäftigen. Unsere Hirne wurden dabei ordentlich gefordert – unsere Körper konnten sich bei Spielen wie Merkball, Qualle-Koralle, Komm mit-lauf weg, Hase im Kohl etc. austoben. Doch heuer wurden wir körperlich mehr denn je aus der Reserve gelockt, denn das Jahresthema der Saison lautete: „FIT? Komm, mach mit!“
Unter unserem Motto „Wir helfen zusammen!“ wurden wir einigen Herausforderungen gestellt: Wir haben gemeinsam probiert Räder zu schlagen, zu springen – so weit und so hoch wir konnten – Bälle mit Hand und Fuß gezielt an MitbiberInnen weiterzugeben, in Kleingrüppchen im Takt seilzuspringen (was ja alleine schon schwierig genug ist!) und und und.
Besonders schwer sind uns unsere ersten Jonglierversuche gefallen – mit zwei Bällen war’s ja noch halbwegs okay, aber mit drei (oder gar vier!) Bällen….. puh, ganz schön schweißtreibend! Der Trost für die gescheiterten Versuche: Die Jonglierbälle durften wir selber basteln und uns mit nach Hause nehmen! Irgendwann, in einigen Jahren, werden wir sie dann in den Untiefen unserer Kinderzimmer wiederfinden und uns zurückerinnern: „Ach, das waren Zeiten, als uns Claudia, Ira und Konsti zu Artisten machen wollten!“
Cool war auch die Heimstunde, in der wir ein paar Kräftigungs-Übungen gelernt und ausprobiert haben – jetzt wissen wir, wie mühsam Liegestütze sind, was Ausfallschritte sind und wie schwierig es ist, in der „Plank“-Position zu verharren. Ein paar Purzelbäume zwischendurch haben das Programm von Trainer Konsti aber super aufgelockert!
Was wäre denn aber ein gesunder, sportlicher Körper, ohne gesunder Ernährung? Eben, nicht gesund! Daher haben wir einiges über die „Ernährungspyramide“ gelernt – schon sehr schade, dass Gummibärli, Schoki und überhaupt das ganze Naschi an oberster Spitze stehen! Aber gut zu wissen, was die Mama kochen soll…
Die wohl größte Herausforderung war die Umsetzung unserer eigens erfundenen Tanz-Choreografie mit unseren selbstgebastelten „Fuchtl-Staberl“. Das sind Holzstäbchen, an deren Enden bunte Stoffbänder befestigt sind, die dann im Wind der Bewegung ein schönes Spiel abgeben. Der Tanz, in dem wir die vier Elemente darzustellen versucht haben, hat uns zwar schon Spaß gemacht, doch war’s wirklich schwierig, alle Bewegungen gleichzeitig in der Gruppe durchzuführen – unsere LeiterInnen waren jedenfalls sehr stolz auf uns, auch wenn immer wieder irgendwer „aus der Reihe getanzt“ ist!
Das traditionelle „Biberschläfchen“ war auch heuer wieder das absolutes Highlight: Einmal im Jahr dürfen wir unsere Schlafsäcke und Liegematten zusammenpacken (lassen) und es uns doppelt überdacht in Zelten im Pfarrsaal gemütlich machen. Davor singen wir Pfadfinderlieder und grillen Würstl und Marshmallows (die Ernährungspyramide lässt grüßen!) ums Lagerfeuer sitzend. Durch das Beisammensein mit den Freunden, die wir einstweilen schon in unseren MitbiberInnen gefunden haben, bleibt das Heimweh einfach zu Hause und die Nacht im Zelt wird zum gemeinsamen Abenteuer!
In unserer allerletzten Heimstunde vorm Sommer stand aber dann noch ein Höhepunkt des Biberjahres am Programm: WASSERBOMBENSCHLAAAAACHT!!!
Ja, auch das zählt zu sportlicher Betätigung. Denn da muss man gut zielen und werfen können – vor allem die erwachsenen LeiterInnen bieten sich dabei als tolles Ziel an!
Nach einer erholsamen Sommerpause (die ja eigentlich viiiieeel zu lange gedauert hat!) freuen wir uns schon auf den Beginn der nächsten Saison mit vielen spannenden Heimstunden, wenn es wieder heißt:
„Biber, Biber, 1, 2, 3,
Biber, Biber, voll dabei!
Biber, Biber, 2, 3, 4,
Biber, Biber, das sind wir!“
P.S.: Packt eure Reisepässe ein … J